Den Dreh raus: Richtig Schleudern

Warum eine niedrige Schleuderzahl Sinn macht:

• Lebensdauer der Waschmaschine: Höhere Schleuderdrehzahlen erzeugen zusätzlichen Stress auf den Komponenten des Geräts, insbesondere auf Lager, Dichtungen und Federn. Dies kann zu einem schnelleren Verschleiß führen und die Lebensdauer der Waschmaschine verkürzen.
• Schonung der Kleidung: Niedrigere Schleuderdrehzahlen können dazu beitragen, die Fasern von empfindlicher Wäsche während dem Waschgang zu schonen. Feine oder empfindliche Kleidungsstücke laufen weniger Gefahr, durch zu starkes Schleudern beschädigt zu werden.
• Weniger Vibrationen: Höhere Schleuderdrehzahlen erzeugen in der Regel mehr Vibrationen und Geräusche. Durch das Senken der Drehzahl wird nicht nur der Lärmpegel reduziert und der Untergrund, auf dem die Maschine steht, geschont.

‍Die optimale Schleuderzahl: Achte auf die Umdrehungen je Minute

Die optimale Schleuderzahl kann je nach Textilkategorie variieren. Beachte die Herstellerhinweise, die in den Etiketten der Wäsche genannt werden. Generell empfehlen wir im Zweifel, mit weniger Umdrehungen zu schleudern. Hier sind einige Richtwerte für eine optimale Schleuderzahl in Umdrehungen pro Minute (U/min):

• Empfindliche Textilien (Wolle, Seide): 400 - 600 U/min
• Baumwolle und Mischgewebe: 600 - 800 U/min
• Handtücher und Bettwäsche: 800 - 1.000 U/min
• Sportbekleidung und Synthetikstoffe: 600 - 800 U/min
• Jeans und robuste Stoffe: 800 - 1.000 U/min

Weitere Tipps zum richtigen Schleudern:

• Eco-Programm nutzen: Moderne Waschmaschinen verfügen über Eco-Waschprogramme, die sowohl weniger Strom als auch Wasser verbrauchen. Beim aktuellen Strompreis ist das definitiv ratsam. Wähle diese Option, um Waschgänge nachhaltiger zu gestalten.
• Waschmaschine im Gleichgewicht halten: Verhindere, dass deine Maschine durch die Gegend wandert, indem du sicherstellst, dass sie richtig ausgerichtet ist. Nutze eine Wasserwaage, um die Ausrichtung sowohl in der Länge als auch in der Breite zu überprüfen, und passe bei Bedarf die Füße an.
• Unwuchten vermeiden: Lade die Waschmaschine nicht halb leer, aber auch nicht zu voll. Lass ausreichend Platz zwischen Wäsche und Trommel, damit Unwuchten im Schleudergang vermieden werden und deine Maschine stabil läuft.
• Textilien und Schleuderdrehzahl abstimmen: Beachte die Empfehlungen auf den Waschetiketten deiner Kleidung und stimme das Programm entsprechend ab. Ein niedrigerer Schleudergang kann für empfindliche Textilien besser geeignet sein, während robustere Stücke bei höheren Drehzahlen geschleudert werden können. Dies schont deine Kleidung und spart Energie. Das gleiche gilt natürlich auch für die Temperaturen.
• Feuchtere Wäsche zum Trocknen aufhängen: Überlege, ob du deine Wäsche etwas feuchter aus der Maschine nimmst. Das verhindert übermäßiges Schleudern und spart zusätzlich Energie, da die Wäsche schneller trocknet. Vom Einsatz eines Waschtrockners raten wir, aufgrund der niedrigen Energieeffizienzklasse, meist ab.

Tipps für den Kauf gebrauchter Waschmaschinen:

Bevor du dich für den Kauf einer gebrauchten Waschmaschine entscheidest, solltest du sicherstellen, dass sie in der Lage ist, eine ausreichend hohe Schleuderdrehzahl zu erreichen, um deine Wäsche effizient zu trocknen. Prüfe außerdem den Zustand der Trommel, um sicherzustellen, dass sie keine Risse oder Beschädigungen aufweist. Natürlich sollte nirgends Wasser auslaufen. Gebrauchte Geräte können eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative sein, solange sie noch in gutem Zustand sind und energieeffizientes Waschen ermöglichen. Maschinen mit einer besseren Effizienzklasse verbrauchen weniger Strom je Waschprogramm und sind daher in den langfristigen Unterhaltskosten oft günstiger. Beachte diese Tipps, und du kannst sicherstellen, dass deine gebrauchte Waschmaschine dir für viele Waschgänge erhalten bleibt und sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich ist.