Nächste Folie
Ratgeber

6 Aspekte für nachhaltiges Waschen

Veröffentlicht am
29.12.2023
12 Minuten

Der ultimative Ratgeber für gebrauchte Waschmaschinen und Nachhaltigkeit beim Waschen

Waschen ist mehr als nur saubere Wäsche. In unserem Alltag verbergen sich Potenziale, die den Kampf gegen den Klimawandel stärken können. Fast jeder Haushalt besitzt eine Waschmaschine, und kleine Anpassungen im Waschverhalten können einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt haben. In diesem Artikel entdeckst du, wie du durch bewusstes Waschen Elektroschrott, CO2-Emissionen und Mikroplastik vermeiden kannst. Kleine Schritte mit großer Wirkung für eine nachhaltigere Zukunft.

Zugegeben, Waschen ist wahrscheinlich nicht das spannendste Thema der Welt. Der Klimawandel ist hingegen schon recht spannend. Es geht immerhin um das Überleben unseres Planeten. Und tatsächlich birgt das alltägliche Waschen ungeahntes Potential im “Kampf” gegen den Klimawandel. Aber mal vorne angefangen: Fast jeder Haushalt in Deutschland verfügt über eine Waschmaschine. Genauer gesagt sind es 96% aller Haushalte, also ca. 37 Mio. Waschmaschinen [1]. Kleinste Anpassungen in unserem individuellen Verhalten haben da einen riesigen Effekt.

Wir zeigen Dir wie Du Elektroschrott, CO2-Emissionen und Mikroplastik vermeiden kannst - ohne, dass es weh tut. Wir wollen niemand belehren! Vielleicht befolgst Du die Hinweise schon. Vielleicht ist Manches für Dich irrelevant. Vielleicht kannst Du nicht alle Tipps beherzigen. Ganz egal: Jeder Beitrag zählt! Wir haben eine ganze Menge Tipps für Dich zusammengetragen. Hier ist eine kleine Übersicht zu den Rubriken.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die richtige Maschine
  2. Waschprogramme - und temperatur
  3. Waschmittel & Weichspüler
  4. Beladung & Häufigkeit
  5. Wäsche trocknen
  6. Mikroplastik
  7. Zusammenfassung
  8. Quellenverzeichnis

1. Die richtige Maschine

Kaufe gebrauchte Waschmaschinen und repariere lokal

Jedes Jahr werden in Deutschland über 3 Millionen Waschmaschinen verkauft [2]. Alte Maschinen wandern massenweise auf den Schrottplatz. Deshalb raten nicht nur wir, sondern auch Umweltbundesamt [3] und Stiftung Warentest [4], dazu Waschmaschinen zu reparieren oder gebraucht zu kaufen. In jedem Fall empfehlen wir Dir langlebige Markenmaschinen (z.B. von Miele, AEG & Siemens). Damit schonst Du die Umwelt und sparst auch finanziell langfristig wegen geringerer laufender Kosten [3].

Das Thema von gebrauchten, bzw. reparierten Waschmaschinen liegt uns bei GOODZ Club besonders am Herzen. Aufgrund der positiven Klimabilanz bieten wir aufbereitete Marken-Waschmaschinen über unser Abo-Modell an. Wir nennen das ganze „Circular Commerce“. Die Maschinen sollen nämlich so lange wie möglich im Kreislauf gehalten werden. Gleichzeitig gibt es bei uns bequeme Online-Bestellung, schnelle und CO2-freie Lieferung, sowie unseren kostenloser Austausch-Service für defekte Maschinen. So machen wir es ein Stück leichter nachhaltig zu leben!

Berlin Fokus: Egal ob Kreuzberg oder Prenzlauer Berg. Egal ob gebrauchte Waschmaschinen oder reparierte Waschmaschinen. Egal ob Frontlader oder Toplader. In Berlin gibt es genug Angebote um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Natürlich empfehlen wir Dir unsere Waschmaschinen von GOODZ Club in Berlin. Ansonsten bieten auch Fachgeschäfte wie WaKuFä in Schöneberg und Tiergarten gebrauchte und reparierte Waschmaschinen an.

Achte auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen

Eine gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist quasi die Lebensversicherung für Deine Waschmaschine. Sie verlängern ihre Lebensdauer und das ist der größter Hebel für die Umweltfreundlichkeit einer Waschmaschine. Hier haben laut Stiftung Warentest wieder die Markenhersteller die Nase vorn [5].

Betreibe Deine Waschmaschine mit Ökostrom

Bei einem Energieverbrauch von ca. 0,4 kWh bei einem 30° Waschgang [6] kommt über die Lebensdauer einer Waschmaschine ganz schön was zusammen.  Grüne Stromanbieter wie die Bürgerwerke verringern Deinen CO2 Fußabdruck im Haushalt.

2. Waschprogramme & -temperatur

Waschen bei 30°: Dein Beitrag gegen den Klimawandel

Moderne Waschmitteln beseitigen die meisten Verschmutzungen schon bei 30° Waschtemperatur. Allein die Reduktion von 40° auf 30° halbiert den Stromverbrauch Deiner Waschmaschine [6]. Hohe Temperaturen dagegen strapazieren Deine Kleidung und lösen synthetische Fasern [7]. Klebe doch einfach eine Markierung bei 30°, sodass alle im Haushalt die umweltschonend waschen. Ein durchgeschwitztes Saunahandtuch oder Unterwäsche solltest Du natürlich heißer Waschen. Einmal im Monat bei 60° zu Waschen, beugt übrigens Keimen in der Waschmaschine vor.

Nutze das Eco-Programm oft und die Kurzwäsche richtig

Eco-Programmen waschen bei weniger Wassereinsatz länger und verzichten auf hohe Temperaturen. So reduzierst Du sowohl Wasser- und Stromverbrauch. Etwas undurchsichtiger ist das mit den Kurzwäsche-Programmen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kurzwäsche-Programme teilweise mehr Strom verbrauchen als reguläre und Eco-Programme [8]. Die Maschine muss schneller aufheizen und stärker schleudern um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Bei niedrigen Temperaturen kann die Kurzwäsche dennoch Sinn machen.

Schleudergang: So wenig wie möglich, so viel wie nötig

Schleudern lässt Deine Wäsche schneller durchtrocknen, aber frisst dafür viel Energie und strapaziert Deine Kleidung. Insbesondere synthetische Fasern (z.B. von Sportkleidung) lösen sich beim Schleudern und fließen mit dem Wasser ab. Die Folge: Unzersetzliches Mikroplastik! [7]. Synthetische Kleidung trocknet schnell, also kannst Du Dir den Schleudergang hier getrost sparen. Wie Du ansonsten Mikroplastik vermeiden kannst, erklären wir später noch einmal explizit.

Vorwäsche: Ein Relikt aus vergangenen Zeiten

Das Vorwäsche-Programm wurde vor langer Zeit entwickelt um hartnäckige Verschmutzungen zu lösen. Du bist ein moderner Mensch, deswegen schalte die Vorwäsche ab und spare Strom und Wasser. Falls Du ein stark verschmutztes Kleidungsstück hast, ist eine Vorwäsche von Hand z.B. mit Gallseife oder Vorwäsche-Sprays die effektivste Methode das Teil wieder sauber zu bekommen.

3. Waschmittel & Weichspüler

Alles was Du zu Tensiden, Duftstoffen, Bleichmitteln, usw. wissen musst

Waschmittel sind Cocktails aus verschiedenen Bestandteilen. Manche davon sind unerlässlich, auf andere kannst Du ruhig verzichten. Wir haben uns die Bestandteile für Dich mal genauer angeschaut.

Tenside sind die waschaktiven Bestandteile. Sie machen  Textilfasern für Wasser zugänglich und lösen Fett. Wir empfehlen pflanzliche Tenside statt synthetischer auf Erdölbasis [9]. Mehr zur Wirkung von Tensiden auf die Umwelt, findest Du im Artikel von Klärwerk.info.

Konservierungsstoffe werden in flüssigen Waschmitteln eingesetzt, um sie länger haltbar zu machen [10]. Wenn Du auf Konservierungsstoffe allergisch bist, solltest Du daher zu Pulverwaschmittel greifen. Konservierungsstoffe müssen auf der Verpackung gekennzeichnet werden.

Duftstoffe kommen in fast allen Waschmitteln vor. Willst Du nicht auch, dass Deine Wäsche duftet? Duftstoffe sind jedoch häufig giftig und schwer abbaubar [10]. Smarticular hat eine Anleitung erstellt wie Du selbst umweltfreundliche Duftstoffe herstellen kannst [11].

Bleichmittel hellen Grauschleier und hartnäckige Flecken auf. Sie wirken erst bei Temperaturen über 40° und erhöhen damit den Energieaufwand. Außerdem belasten sie mit teils schwer abbaubaren Halogenverbindungen und Borsalzen den Wasserkreislauf [12]. Setze sie daher sparsam ein.

Wasserenthärter sind vorwiegend in Pulverwaschmittel enthalten und sorgen dafür, dass auch bei hartem Wasser ein gutes Waschergebnis erzielt wird [12]. Prüfe Deine lokale Wasserhärte auf der Website von bwt. Bei weichem Wasser kannst Du auf ein Waschmittel ohne Wasserenthärter zurückgreifen (siehe Baukasten-System).

Vermeide Mikroplastik schon bei der Wahl des Waschmittels

Du fragst Dich vielleicht: "Mikroplastik? In Waschmittel? Wozu das denn?" Mikroplastik wird eingesetzt, um z.B. eine cremige Konsistenz zu erzielen oder die Schaumbildung zu verringern [13]. Mikroplastik gelangt jedoch über den Wasserkreislauf in die Nahrungskette von Meerestieren oder sie wandert über die landwirtschaftliche Bewässerung in unsere Lebensmittel [14]. Laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 sank zwar der Anteil der getesteten Produkte mit enthaltenem Mikroplastik von 13% (2019) auf 5% (2021), dafür stieg der Anteil mit wasserlöslichem Plastik von 27% auf 55% im gleich Zeitraum. Die Effekte von wasserlöslichem Plastik auf Mensch und Umwelt sind noch weitgehend unerforscht. In der Studie wurde in keinem der Pulverwaschmittel Mikroplastik festgestellt, dafür aber sehr wohl in Flüssigwaschmitteln (4%) und Gelkissen, bzw. Kapseln (23%) [15].

Pulver schlägt Flüssigwaschmittel

Was die Waschleistung angeht, hat das Pulverwaschmittel die Nase vorn. Flüssigwaschmittel schonen die Farben Deiner Kleider und hinterlassen garantiert keine sichtbaren Rückstände auf auf dunklen Textilien [16]. Aufgrund des stärkeren Einsatzes von Tensiden, Konservierungsmitteln und Füllstoffen in Flüssigwaschmittel, sowie dessen Plastikverpackung raten wir zu Pulverwaschmittel. Diese Empfehlung spricht übrigens auch der deutsche Naturschutzbund (Nabu) aus [17]. Wir raten zudem von Kapseln oder Gelkissen ab, denn diese vereinen meist Nachteile von Flüssigwaschmitteln mit weiteren negativen Aspekten wie erhöhtem Mikroplastik Aufkommen [15].

Weichspüler? Muss nicht wirklich sein, oder?

Weichspüler lässt Deine Wäsche duften und sich besonders weich anfühlen. Weichspüler sind voll von den o.g. schwer abbaubaren Duftstoffen. Neben zusätzlichem Plastikmüll, gibt es auch funktionale Argumente, die gegen Weichspüler sprechen. Handtücher nehmen weichgespült weniger Wasser auf. Auch das Umweltbundesamt appelliert an die Verbraucher: “Weichspüler sollten immer nur dann eingesetzt werden, wenn man seine Funktionen auch wirklich benötigt, da es sich hierbei um einen zusätzlichen Eintrag von Chemikalien in die Umwelt handelt” [18].

Essig und Zitronensäure sind Deine natürlichen Helferlein

Wer auf den Weichspüler-Effekt steht, kann 3 Löffel Apfelessig zur Wäsche geben. Auch Zitronensäure hat wahre Superkräfte. Gemischt mit etwas Salz beseitigt sie z.B. Blut- oder Achselschweißflecken. Wer auch auf nicht-vegane Produkte zurückgreift, dem sei Gallseife empfohlen. Sogenannte Waschnüsse hinken laut Stiftung Warentest  den konventionellen Waschmitteln in der Waschleistung hinterher und sie verursachen durch ihre harte Oberfläche mehr Abrieb [19].

Mit dem Baukasten-System kannst Du Deine Waschmittel optimal anpassen

Wir halten fest: Das EINE Waschmittel gibt es nicht. Das haben auch Unternehmen realisiert und bieten nun sog. Baukasten-Systeme für Waschmittel an. Die Idee des Baukasten-System für Waschmittel ist die Zusammensetzung des Waschmittels nach Verschmutzungsgrad, Bunt- oder Weißwäsche und die lokale Wasserhärte anzupassen. Als Referenz für das Baukasten-System wollen das von Sonett nennen. Sonett ist auch Testsieger im Vollwaschmittel-Test von Ökotest [20].

4. Beladung & Häufigkeit

Nutze die komplette Ladekapazität Deiner Waschmaschine

Die meisten Waschmaschinen verfügen über ein Fassungsvermögen von mind. 5 kg (die meisten eher mehr). Das bezieht sich auf Trockenwäsche. Laut einer Studie des IKW im Jahr 2014 wurden in Deutschland jedoch im Schnitt nur 3,2 kg Wäsche je Waschgang gewaschen, das entspricht einer Auslastung von maximal nur 64% [21]. Kurzum: Wir verschenken eine Menge Kapazität. Diese Ineffizienz führt zu erhöhtem Energie- und Wasserverbrauch. Daher ist unser Rat an Dich, lieber nochmal 1-2 Tage mit der Wäsche warten und dann die Maschine voll machen. Weiterer Vorteil ist, Du musst seltener Wäsche aufhängen.

Trenne Deine Kleidung nach ihrer Oberfläche

Wenn Du Teile mit harter Oberfläche (z.B. Jeans) von denen mit weicher Oberfläche (z.B. Fleece) trennst, reduzierst Du den Mikroplastik-Abrieb. Schuhe und andere harte Materialien solltest Du nicht in die Waschmaschine packen. In diesem solltest Du Hand anlegen um Mikroplastik zu vermeiden

Handwäsche und Auslüften sind effektive Alternativen zur Waschmaschine

Bei manchen Textilien, wie z.B. Wolle, wird die Handwäsche empfohlen. Schuhe vertragen die Handwäsche auch deutlich besser und verursachen so weniger Mikroplastik-Abrieb. Utopia hat einen nützlichen Ratgeber zur Handwäsche zusammengestellt.Textilien ohne sichtbare Verschmutzung, die nicht direkt auf der Haut getragen wurden, kannst Du erstmal Lüften. Gerade Wolle gibt Gerüche schnell wieder ab. Imprägnierte Kleidungsstücke, wie z.B. Regenjacken, behalten durch Lüften ihre wasserabweisenden Eigenschaften länger bei.

5. Wäsche trocknen

Deine Wäsche trocknet auch ohne Trockner

Deine Wäsche ist fertig, gewaschen in einer vernünftigen Maschine, mit umweltschonenden Waschmittel. Was nun? Wir sagen: "Auf keinen Fall in einen Trockner". Zugegeben, der Wäschetrockner ist wieder so ein Gerät, mit dem wir schneller ans Ziel kommen. Dem muss man entgegensetzen, dass Wäschetrockner ziemliche Energiefresser sind. Ein durchschnittlicher Trockengang verbraucht bei einem effizienten Neugerät ca. 1 kWh/Trockengang, also mehr als 250% mehr wie ein 30° Waschgang. Bei ineffizienteren Geräten fallen sogar durchschnittlich 3 kWh je Trockengang an (7,5 Wäschen) [22]. Für manche Menschen oder Berufsbilder mag ein Trockner unabdingbar sein, für alle anderen gilt: Ab auf die Leine mit der Wäsche.

Im Freien ist Deine Wäsche am glücklichsten

Egal ob im Garten, auf dem Balkon oder auf der Wäscheleine zwischen den Häuserfassaden in Neapel, Wäsche mag es draußen am Liebsten. Wenn das alles nicht in Frage kommt, hilft auch ein geöffnetes Fenster. Stoßlüften ist hier das Mittel der Wahl. Stell Deine nasse Wäsche nicht direkt in die Sonne. Die Feuchtigkeit gepaart mit der UV-Strahlung wirkt wie ein Brennglas und bleicht Deine Wäsche aus. In jedem Fall hilft es Wäsche feste auszuschütteln, gerade wenn Du, wie oben empfohlen, den Schleudergang runter drehst.

6. Mikroplastik

Nutze einen Waschbeutel: Einfach und effektiv gegen Mikroplastik

Wusstest Du, dass laut dem Fraunhofer Institut die Textilienwäsche auf Platz 10 der größten Quellen für primäres Mikroplastik in Deutschland liegt [23]. Jetzt weißt Du auch warum wir in diesem Ratgeber so intensiv auf Mikroplastik eingehen. Die gute Nachricht ist, dass man mit relativ einfachen Mitteln etwas unternehmen kann um den Mikroplastik-Abrieb daran zu hindern in den Wasserkreislauf einzudringen. Mit Waschbeuteln, lassen sich Mikroplastik-Partikel direkt in der Waschmaschine abfangen. Dazu packst Du einfach Deine Klamotten in den Waschbeutel. Dieser ist durchlässig für Wasser, sodass Deine Wäsche vollständig gewaschen wird. Mikroplastik wird jedoch in der Membran gefangen. Richtig smart, oder? Unsere Freunde von Stop! Microwaste haben mit viel Liebe einen super Waschbeutel namens "Guppyfriend" entwickelt. Auf der Seite von Guppyfriend könnt ihr noch mehr über diesen Waschbeutel erfahren und ihn natürlich auch bestellen.

Mikroplastik-Filter: Hardware gegen die kleinsten Partikel

Wer nicht bei jeder Wäsche einen Waschbeutel gegen Mikroplastik nutzen will, der hat auch die Möglichkeit seine Waschmaschine technisch aufzurüsten. Es gibt mehrere Mikrofaser-Filter, die das Abwasser aus der Waschmaschine filtern. Die Filterkartuschen müssen dann ab und an getauscht werden. Beispielhaft verlinken wir Dir hier das Starter-Kit der Firma Planet Care. Frankreich ist in dieser Sicht Vorreiter, denn dort müssen per Gesetz schon ab 2025 alle neuen Waschmaschinen mit einem derartigen Mikroplastikfilter ausgestattet sein [24].

Textilien aus organischen Materialien: Schon mal von Lyocell gehört?

Manche von Euch denken sich vielleicht: "Synthetische Klamotten? Habe ich sowieso nicht!" Umso besser. Wir wollen natürlich jedem seine Garderobe selber überlassen und für den Sport sind synthetische Materialien schlicht sehr sinnvoll. Dennoch wollen wir Euch zumindest sensibilisieren, dass viele Klamotten Synthetikanteile haben ohne, dass es dafür einen wirklichen funktionalen Nutzen haben. Ob ein Kleidungsstück Synthetikfasern enthält kannst Du auf dem Waschzettel ablesen. Wer auf den Look und die Eigenschaften von synthetischen Materialen steht sei noch gesagt, dass es mittlerweile eine Menge nachhaltige Alternativen dazu gibt. Allen voran sei hier Lyocell des Herstellers Lenzing AG, auch bekannt unter dem Markennamen “TENCEL” genannt. Aus der Zellulose von Holz hergestellt, vereint Lyocell den seidig-weichen Griff und Atmungsaktivität, den man sonst nur in synthetischen Fasern findet, mit einer nachhaltigen Herstellung [25].

Berlin Fokus: Unsere Arbeit, unser Wissen und unsere Einstellung zum Thema Mikroplastik ist stark inspiriert und geprägt durch Vordenker wie die Initiative STOP! Micro Waste. Wir möchten uns ihnen an dieser Stelle für ihre unermüdliche Arbeit bedanken.

7. Zusammenfassung

Wir haben es Dir ja versprochen. Es steckt riesiges Potential in der alltäglichen Wäsche für Deinen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz. Und nicht nur das. Du kannst auch Geld sparen. Abschließend möchten wir die wichtigsten Erkenntnisse nochmal für Dich zusammenfassen:

  • Versuche das Leben von Waschmaschinen maximal zu verlängern. Entweder durch Kauf eines gebrauchten Geräts oder durch eine Reparatur
  • Greife zu Markengeräten. Diese halten länger, bieten eine bessere Klimabilanz in der Herstellung, haben eine bessere Ersatzteilversorgung und brauchen weniger Strom
  • Wasche wenn möglich bei 30°. Nutze das Eco-Programm und die Kurzwäsche richtig. Drehe die Schleuderzahl runter und schalte die Vorwäsche aus
  • Entscheide Dich für Waschmittel die ohne Mikro- oder Flüssigplastik auskommen und organische Tenside setzen. Weichspüler und Wasserenthärter kannst Du Dir sparen
  • Für Fortgeschrittene: Nutze ein Baukasten-System für Dein Waschmittel, das auf Deine Wasserhärte und Deinen Waschbedarf abgestimmt ist
  • Fülle die gesamte Ladekapazität Deiner Waschmaschine. Trenne Deine Wäsche nach Ihrer Oberfläche. Denke daran, dass Handwäsche und lüften manchmal ausreicht
  • Verzichte auf einen teuren und Energie-intensiven Trockner. Frische Luft tut es auch
  • Nutze einen Waschbeutel oder einen Mikroplastikfilter um Dein Abwasser sauber zuhalten. Informiere Dich zu nachhaltigen Textilien und Waschmittelverpackungen

8. Quellenverzeichnis

[1]
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Ausstattung-Gebrauchsgueter/Tabellen/a-haushaltsgeraete-d-lwr.html
(Zugriff am 21.10.2021)

[2]
https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Pressebereich/2021-007_Elektro-Hausgeraetemarkt-verzeichnet-deutliches-Plus/2021-01-28_Zahlenspiegel_Elektro-Hausgeraete.pdf (Zugriff am 29.10.2021)

[3]
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_11_2016_einfluss_der_nutzungsdauer_von_produkten_obsoleszenz.pdf  (Zugriff am 21.10.2021)

[4]
https://www.test.de/Defekte-Haushaltsgeraete-Wann-sich-eine-Reparatur-lohnt-5157064-5157089/
(Zugriff am 21.10.2021)

[5]
Stiftung Warentest: Zusatzinhalte_Geraeteverschleiss_2017_201; Link: https://www.test.de/Geraeteverschleiss-Reparieren-oder-wegwerfen-5159127-0/ (Zugriff am 21.10.2021)

[6]
https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/migration_files/media246707A.pdf
(Zugriff am 21.10.2021)

[7]
https://verbraucherfenster.hessen.de/umwelt-technik/umwelt/mikroplastik-in-der-kleidung-%E2%80%93-eine-unsichtbare-gefahr-f%C3%BCr-die-ozeane
(Zugriff am 21.10.2021)

[8]
https://www.hausgeraete-plus.de/presse/lange-laufzeit-niedrige-stromkosten
(Zugriff am 21.10.2021)

[9]
https://utopia.de/ratgeber/tenside-so-wirken-die-stoffe-in-kosmetik-und-reinigungsmitteln/ (Zugriff am 22.10.2021)

[10]
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/alltagsprodukte/23843.html (Zugriff am 22.10.2021)

[11]
https://www.smarticular.net/waescheduft-natuerlich-bio-ohne-chemie-aetherische-oele-selbst-herstellen/ (Zugriff am 22.10.2021)

[12]
https://utopia.de/ratgeber/waschpulver-baukasten-fluessigwaschmittel-waschmittel-nachhaltig/ (Zugriff am 22.10.2021)

[13]
https://www.codecheck.info/news/Steckt-Mikroplastik-in-Deinem-Waschmittel-391358 (Zugriff am 22.10.2021)

[14]
https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/plastiksparen/mikroplastik-in-waschmittel-reinigungsmittel-vermeiden-tipps-57236 (Zugriff am 22.10.2021)

[15]
https://www.global2000.at/publikationen/waschmitteltest (Zugriff am 22.10.2021)

[16]
https://www.waschtipps.de/wissen-zum-waschen-geschirrspuelen-reinigen/articles/tipps-dunkle-waesche-waschen.html (Zugriff am 22.10.2021)

[17]
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/alltagsprodukte/23843.html (Zugriff am 22.10.2021)

[18]
https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/wasch-reinigungsmittel/umweltbewusst-waschen-reinigen/weichspueler (Zugriff am 22.10.2021)

[19]
https://www.test.de/Waschnuesse-und-Waschkastanien-im-Test-Graue-Waesche-kein-oekologischer-Nutzen-5496372-0/ (Zugriff am 22.10.2021)

[20]
https://utopia.de/waschmittel-oeko-test-mikroplastik-frosch-persil-lenor-sonett-153690/ (Zugriff am 22.10.2021)

[21]
https://www.ikw.org/fileadmin/ikw/Haushaltpflege/Informationsserie/WM/dateien/pdf/3_5.pdf(Zugriff am 25.10.2021)

[22]
https://www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/strom-sparen-stromspartipps/waschmaschine-trockner/#c124857 (Zugriff am 26.10.2021)

[23]
https://www.umsicht.fraunhofer.de/content/dam/umsicht/de/dokumente/publikationen/2018/kunststoffe-id-umwelt-konsortialstudie-mikroplastik.pdf (Zugriff am 26.10.2021)

[24]
https://goodnews-magazin.de/mikroplastik-filter-waschmaschine/ (Zugriff am 26.10.2021)

[25]
https://www.allnatura.de/allnatura-essenziell/wissenswertes/wissenswertes-ueber-steppwaren/rohstoffe-steppwaren/lyocell-tencel.html (Zugriff am 26.10.2021)

über uns

Willkommen bei GOODZ Club!

Wir sind Dein Partner für Haushaltsgeräte und nachhaltiges Wohnen. Aktuell bieten wir Dir gebrauchte Waschmaschinen, aber unsere Ambition ist es in Berlin Maßstäbe für Qualität und Umweltbewusstsein zu setzen.

Unsere Werte:
  • Hochwertige Geräte: Bei uns findest du sorgfältig ausgewählte Haushaltsgeräte, die höchsten Qualitätsstandards entsprechen
  • Professionelle Reparaturen: Unsere Experten sorgen dafür, dass deine Geräte stets in Bestform sind. Professionelle Reparaturen, damit du lange Freude an deinen Haushaltsgeräten hast
  • Faire Preise: Wir bieten faire Preise, weil Qualität und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen dürfen
Wir wollen gemeinsam mit Dir eine Zukunft gestalten, in der Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort Hand in Hand gehen – für ein Zuhause, das nicht nur funktioniert, sondern inspiriert.

Newsletter Abonnieren